Kunst und Kulturpädagogik III - Atlas unsichtbarer Räume


Im Rahmen der Lehrveranstaltung Kunst und Kulturpädagogik III fand im Wintersemester 2014/15 das Projekt „Atlas unsichtbarer Räume“ in Zusammenarbeit mit dem BORG 15 Henriettenplatz statt. Im Projekt „Atlas unsichtbarer Räume“ wird der (Forschungs-)Frage nachgegangen, welches Wissen von Räumen und Orten Schüler_innen in die Schule mitbringen, und wie sich räumliches Wissen zum Schulumfeld auf die Durchlässigkeit der Grenze zwischen Schule und Stadt auswirken kann. Das Projekt handelt von der Frage, wie man in einer heterogenen Gruppe überhaupt über Raum sprechen kann - und somit von Architekturvermittlung. Die zeichnerisch-kartografische Dokumentation des Umfelds der Schule ist dabei Mittel zum Zweck, um eine gemeinsame räumliche Sprache über Raum zu (er-)finden.


Weltkarte der Schulumgebung

Von Mitte November 2014 bis Ende Januar 2015 arbeiteten die Lehrenden Antje Lehn und Anna Pritz mit neun Studierenden des IKL im Rahmen des Wahlpflichtfaches Bildnerische Erziehung (BE) bei Prof. Bittner mit 20 Schüler_innen einer 6. Klasse am Projekt. Die Studierenden des künstlerischen Lehramtes der Akademie unterstützten die Schüler_innen dabei, den Bezirk mit künstlerischen Strategien zu erforschen und neu zu vermessen. In den Rollen von Reisenden und Kartograf_innen wurden die Schüler_innen zu Stadtforscher_innen, die ihre Umgebung beobachteten, sich gegenseitig darüber berichteten und dazu thematische Karten anfertigten.

Karte einer Verfolgung

Die Themenkarten handelten von Lieblingsorten, Un-orten, Leerräumen und Menschen in der direkten Umgebung der Schule. Alle Ergebnisse der künstlerisch-kartografischen Recherchearbeit wurden in einer gemeinsam erstellte „Weltkarte der Schulumgebung“ verarbeitet. Der „Atlas unsichtbarer Räume“ wird in der Schule bei den Projekttagen im Juni 2015 präsentiert.

Wissenstransferkonferenz

Das BORG Henriettenplatz hat eine sehr heterogene Schülerschaft aus allen Wiener Bezirken mit vielfältigen sozialen und ethnischen Hintergründen. Der Bezirk Rudolfsheim Fünfhaus hat von allen Wiener Bezirken den höchsten Bevölkerungsanteil von nicht-österreichischer Herkunft (Quelle: Statistik Austria 2009). Somit waren interkulturelles Lernen und Identitätsfragen für Schüler_innen, Lehrende und Studierende wichtige Schwerpunkte im Projekt.

Fotos: Antje Lehn