Team-Teaching Felicitas Thun-Hohenstein und Simone Bader
belagerung bartleby, berlin 2004
„I would prefer not to“
(Herman Melville) Belagerung Bartleby, Eine theatrale Installation von Claudia
Bosse in 100 Stunden im HAU1, Berlin „Herman Melvilles Erzählung ›Bartleby the
scrivener‹ organisiert sich um einen sagbaren Satz unsagbaren Entzugs. .....
Das Projekt im Berliner HAU1, ehemals Hebbel-Theater, war ein
100-Stunden-Labor. Ein Modell eines Theaters ohne Handlung. Eine Installation,
die den Rahmen des Theaters, seine Verträge, seine Zeitökonomien und
Übereinkünfte thematisierte und räumlich zur Disposition stellte. Der
Theaterraum wurde entkleidet, ent-setzt, alles Mobile herausgeschält, um seine
Strukturen freizulegen. Die Erwartungen des Theaters wurden konfrontiert mit
einem leeren Raum, einem Raum des ›I would prefer not to‹ ..... Essays von Dirk
Baecker und Peter Stamer, ein Interview mit Claudia Bosse über den
Arbeitsprozess, sowie ein nicht redigiertes Tagebuch, erstellt von Maya Bösch,
Oleg Soulimenko und Doris Uhlich während der Performance. In den 100 Stunden im
Frühjahr 2004 wurde die Installation von mehreren Beteiligten fotografisch
dokumentiert. Aus der Menge des Materials stellte Erik Steinbrecher in einer
Auswahl die vorliegende Bilderstrecke zusammen“ (Claudia Bosse)
Katalog belagerung
bartleby eine
theatrale installation von claudia bosse in 100 stunden
HAU1, berlin im frühjahr
2004
herman melvilles erzählung
„bartleby the scrivener“ organisiert sich um einen sagbaren satz unsagbaren
entzugs. der wiederkehrende satz „i would prefer not to“ bringt jegliche
rede-bewegungen sukzessive zum erliegen und problematisiert die gegebenen
handlungsroutinen der ihn umgebenden institutionen. der satz wird
zur bedingung, die die sagbarkeiten regelt und sie gleichzeitig in frage
stellt, er infiziert den diskurs und treibt ihn zur implosion.das projekt im HAU1 berlin,
ehemals hebbel theater, belagerte gleich bartleby rezeptions- und
produktionshaltungen von zuschauern, performern und institution. die belagerung
der formel zwingt zur herausgabe der repräsentation und damit zu deren
symbolischer entsetzung. das gesamte theater - die bühne, der zuschauerraum,
die ränge, die foyers - wurde entkernt und zu einer
raum-schrift-installation, in der das publikum während der 100 stündigen
öffnungszeit selbst zum mitakteur wurde. auf 100 matratzen konnten die besucher
sich tag und nacht im haus einnisten. in diesem permanenten belagerungszustand
fand eine 100 stündige performance statt, in der die in der erzählung
aufgerufenen diskurse und praktiken in den untersuchungsraum theater überführt
wurden: auf welche weise unterbrechen körper, redeweisen und wahrnehmungsökonomien
die zeit- und raumstruktur von theater? interventionen und lectures besetzten
zeitlich begrenzt raumstellen im theater und hinterließen ebenso wie die
besucher spuren in der sich ständig verändernden installation.
participants BELAGERUNG BARTLEBY (alphabetisch)
Marion Amler, Sadek Asseily, Simone Bader, Dirk Baeker,
Thomas Bargusat, Tiziana Beck, Alexander Behn, Ruth Bejach, Renate Bendler,
Oliver Bertram, Mathias Bezzel, Judith Birkenberger, Nicola Boehme, Dorian
Bonelli, Claudia Bosse, Maya Bösch, Dirk Brömmel, Sally Busse, Claudia Camilo,
Kerem Can, Robin Carpenter, Willi Cizek, Sabine Clauß, Anita Dechamps, Iliane
Deckert, Frederike Donath, Ahu Dural, Sina Eilbracht, Regina Engel, Claudia
Engels, Wolfgang Ernst, Karin Felbermayr, Norbert Fiedler, Jörg Fischer,
Alejandro del Florres, Niklas Förster, Christina Frank, Kirsten Freimann,
Florian Fusco, Bärbel Gafert, Robert Gather, Martina Geßner, Markus Gilles,
Boris Gilsdorf, Lars von Goethe, Lucile Grecco, Veit Gries, Barbara Gronau, Clemens
Grün, Lia Gulaia, Friedjof Hager, Karin Hatwagner, Jan-David Hauck, Juma
Hauser, Martin Heesch, Richard Heidler, Nadia Heinsohn, Swantje Henke, Sascha
Hermeth, Marta Hewelt, Markus Hiesleitner, Johanna Hillert, Sigrid Hinze,
Carolin Hochleichter, Thomas Hörl, Maria Hörlinger, Marie Jacobi, Frank
Janeczek, Jürgen Janeczek, Ursula Jenni, Lena Kahle, Wolfgang Kaldenhoff, Ute
Kannenberg, Armin Kauker, Uli Kellermann, Daniele Kiefer, Matthias Kirschke,
Elisabeth Knauf, Steffen Koehn, Silvia Kohlrausch, Sebastian Kollek, Jonas
Köhler, Ekkehard Koenig, Thomas Kraft, Sylvia Kranz, Tobias Kuhn, Hans-Thies
Lehmann, Linda Lindheimer, Marc Llewellyn, Thomas Lopatic, Margarethe Lorenz,
Lukas Matthaei, Kobe Matthys, Lukas May, Maix Mayer, Wolfgang Meiners, Celine Moser,
Anni Möller, Dominikus Müller, Gini Müller, Lars Müller, Steffi Müller, Anna
Mülter, Stefan Naumann, Drew Nelson, June Neuberger, Katharina Niedermaier,
Johann Pardun, Paulina Papenfuß, Margot Pernersdorfer, Susanne Peterka, Petra
Pfitzner, Jana Pokora, Miriam Pokora, Christa Rath, Claudius Razanowski,
Juliane Rebentisch, Lilo Reissert, Martin Ringsdorf, Jörg Röder, Ingo
Ruggenthaler, Barbara Rüdiger, Pjotr Rybkowski, Susanne Sachsse, Ivana Sajevic,
Katja Schickel, Kai Schiemenz, Oliver Schmaering, Phillip Schmädeke, Elisabeth
Schmederer, Ina Schneider, Sandra Schneider, Silvia Schober, Andrea Schöneich.
Thomas Schuster, Uli Schuster, Walter Seitter, Gerald Singer, Alexander
Sobotha, Carlo Sotille, Oleg Soulimenko, Andreas Spiegl, Peter Stamer, Christine
Standfest, Christa Staudacher, Petra Steffenhagen, Erik Steinbrecher, Marcus
Steinweg, Saskia Stephan, Ralf Stoecker, Christian Teckert, Max Thum, Felicitas
Thun, Thomas Thylla, Elke Tischer, Anette Töpfer, Nadja Uhle, Doris Uhlich,
Matheus Valle, Bettina Vismann, Cornelia Vismann, Herr Wagner, Barbara Wanner,
Kirsten Weingarten, Saskia Wendland, Stefanie Wenner, Heinz Wohlrab, Caspar
Wolf, Stefan Wöhrmann, Sascha Wölck, Nele Wulff von Poser, Gunda Zeeb, Marion
Ziemann, Wulf Zietlow
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